Goldstücke: 23 neue Religionslehrkräfte

Segnung durch die Regionalbischöfin
Bildrechte Thomas Janovsky

In einem feierlichen Gottesdienst erhielten am 4. Juli 2025 in der Bayreuther Erlöserkirche die angehenden Religionslehrkräfte ihre kirchliche Bevollmächtigung zur Erteilung des Evangelischen Religionsunterrichts. Kirchenrat Michael Thiedmann begrüßte die künftigen Lehrerinnen und Lehrer, deren Familien und Freunde sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Seminarschulen zu diesem feierlichen Anlass.

Ausgehend vom Gleichnis vom verlorenen Groschen brachte Regionalbischöfin Berthild Sachs in ihrer Predigt ihre Freude über die neuen Lehrkräfte zum Ausdruck: „Ja, das ist eine große Freude – man könnte sagen, über 23 weitere Goldstücke, die jungen Menschen im kirchlichen Auftrag Orientierung im Geiste des Evangeliums geben.“ Das Gleichnis vom verlorenen Groschen, so Sachs, habe nicht nur das Suchen und Finden zum Thema, sondern erzähle natürlich auch etwas von Gott. Und für diese Perspektive brauche es die angehenden Religionslehrkräfte, die sich mit Leidenschaft für die Begleitung und Förderung und Entwicklung von jungen Menschen einsetzen. „Nennen wir das ruhig Suchen und Finden.“ Darin, so die Regionalbischöfin weiter, begleitet sie Gottes Segen.

In seiner Vokationsansprache verdeutlichte Kirchenrat Thiedmann die Bedeutung des Religionsunterrichts sowohl für die einzelnen Schülerinnen und Schüler als auch für die Gesellschaft. In den Erfahrungen des Glaubens können junge Menschen Halt und Orientierung für ihr Leben finden, so Thiedmann. Mehr als 320.000 Kinder und Jugendliche besuchen den Religionsunterricht. Dabei verdeutliche Thiedmann, welche ein Schatz es ist, „wenn damit Nächstenliebe und Barmherzigkeit, Toleranz und Gerechtigkeit keine Fremdwörter in unserer Gesellschaft sind.“ Mit der Übergabe der vocatio-Urkunden durch Pfarrerin Gudrun Wellhöfer und der Segnung durch Regionalbischöfin Berthild Sachs wurde den 20 Frauen und 3 Männern die Bevollmächtigung an Grund-, Mittel-, Real- oder Förderschulen ausgesprochen.

Danach feierte die Gottesdienstgemeinde miteinander das Abendmahl. Im Anschluss an den Gottesdienst kamen die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Gästen zu einem Empfang zusammen. Als Vertreter der Regierung von Oberfranken machte der Leitende Regierungsschuldirektor Alexander Wunsch deutlich, dass die künftigen Lehrkräfte dringend gebraucht werden und in ihrem Dienst herzlich Willkommen sind. Dies mag, so Wunsch, zum Teil auch außerhalb Oberfrankens der Fall sein. Neben Grußworten von Religionspädagoge Harald Rautenstrauch für die Fachberatung an Grund- und Mittelschulen sowie Pfarrerin Katharina Kemnitzer für den Gesamtverband für Evangelischer Erziehung und Bildung, wurde Frau Waltraud Hohlweg als Seminarlehrerin in den Ruhestand verabschiedet.